Zur Ruhe kommst Du, wenn Dein Verstand Pause macht und das Herz arbeitet.

Zur Ruhe kommst Du, wenn Dein Verstand Pause macht und das Herz arbeitet.

Nanu, der Coach auf der Couch? Ja – sie ist der perfekte Ort zum meditieren,  abschalten, oder für ein Nickerchen. Aber ich gebe es zu.  Auch ich kenne Abende, an denen ich schlecht in den Schlaf finde. Das kommt zwar glücklicherweise selten vor. Meistens schlummere ich sehr schnell ein. Aber wenn ich lange wach liege, kenne ich den Grund: An solchen Abenden gelingt es mir nicht, meinem Verstand „gute Nacht“  zu wünschen und ihn ins Bett zu schicken. Ich lasse ihn aufbleiben, so lange er will – und wie ein Kind an Silvester wird er leider nicht von selbst müde, sondern dreht erst richtig auf. Aufgekratzt schlägt er Kapriolen – will Pläne schmieden, Konsequenzen abwägen, Kalkulationen anstellen und mehrstündige Revuen passieren lassen. Obwohl ich bewegungslos unter der Bettdecke liege, bin ich alles andere als ruhig.

Doch ab und zu kann ich solche Zustände aushalten, weil ich weiß, dass irgendwann mein „Nachtwächter“ das Ruder übernimmt: Mein Herz. Es verordnet dem Denken und Grübeln eine Zwangspause und beginnt mit seiner Arbeit  – es fühlt. Wenn ich am nächsten Morgen aufwache, merke ich, dass es wie ein Heinzelmännchen über Nacht sein Werk getan hat. Ich kann die Probleme und Fragen vom Vorabend angehen und beantworten. Solche Nächte sind es, über die man sagt, man habe zwar nicht schlafen können, aber wenigstens sei man „aufgewacht“. Ich spüre, was sich richtig und was sich falsch anfühlt und kann danach handeln. Das ist der Grund, warum es hilfreich ist, dem rationalen, strukturierten Denken manchmal eine Pause zu verordnen und die „Problemarbeit“ ans eigene Herz zu delegieren. Das funktioniert ebenso in Meditationen und sogar in kurzen Pausen zwischendurch. Probiere es aus, am besten auf Deiner Couch. Wetten, dass Du ganz schnell einschläfst?

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Franz administrator

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