Dass das Leben ein Fluß ist, wird gern als Bild dafür verwendet, dass alles immer in Bewegung ist und sich Umstände verändern. Manche Menschen haben Angst, dass diese metaphorische Strömung sie mitreißt. Dass sich das Gewohnte verändert – und sie sich am Ende nasse Füße holen. Oder anders: Dass sie unter dem leiden, was sich verändert hat. Deswegen versuchen sie wie Kajakfahrer, geschickt zu manövrieren und den Stromschnellen auszuweichen. Wenn sie “trocken” ans Ziel kommen, sind sie erleichtert. Aber was wäre so schlimm daran, auch mal nass zu werden? Veränderungen können sogar erfrischend sein. Hauptsache ist, dass man nicht untergeht. Wann hast Du Dir zum letzten Mal “nasse Füße” geholt und danach gemerkt, dass alles halb so schlimm und vielleicht zu etwas gut war?
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