Menschen suchen Perspektiven, aber sie erkennen Chancen nicht

Menschen suchen Perspektiven, aber sie erkennen Chancen nicht

Zwei Telefonate und ein Treffen in der vergangenen Woche sind mir sehr gut im Gedächtnis geblieben. Das eine führte ich mit einem solventen Flugkapitän. Seinen Job hat er vermutlich nur noch bis zum Ende des Jahres – die Auswirkungen der Pandemie und ein ohnehin geplanter Stellenabbau bei seiner Airline haben ihn in diese Lage gebracht. Doch mir sagte er, das beunruhige ihn eigentlich gar nicht. Er sei gesund, berufserfahren und intelligent, er werde etwas Neues finden. Und er erzählte nebenbei, dass er derzeit einer Familie aus seinem Wohnort finanziell durch die Krise helfe. Mich hat die optimistische, unerschrockene und aufs Geben ausgerichtete Mentalität dieses Mannes stark beeindruckt.

Ganz anders einen Tag später, als ich mit einem jungen Mann sprach, der ebenfalls arbeitslos war. Der sagte: „Ich glaube, derzeit haben Bewerbungen gar keinen Sinn, in meiner Branche herrscht überall Kurzarbeit. Mir fehlt einfach eine Perspektive.“ Und dann gab es da noch ein Treffen mit einer Bekannten und deren Sohn. Mit ihnen ging ich spazieren. Die Sonne war gerade untergegangen, in der bläulichen Dämmerung sah der Himmel wie gemalt aus. Der Junge nahm mich an die Hand und sagte: „Sieht das nicht schön aus?“ Das Kind war ganz im Moment gefangen – seine Perspektive war das Jetzt, die Wolken am goldenen Horizont.

Wer von den beiden Anrufern vermutlich schneller wieder an einen Arbeitsplatz kommt, lässt sich ahnen. Beide Job-Aspiranten suchen momentan eine Perspektive. Und für beide gilt: Die Perspektive ist vorhanden. Sie ist im Hier und Jetzt schon da. Und nur wer in seinem Herzen ebenfalls in der Gegenwart ist, wird Chancen erkennen. Wer in dem Augenblick, wo es dunkel wird, trotzdem den Blick zum Horizont genießen kann, wie der Sohn meiner Bekannten beim Spaziergang, wird heute, morgen und in Zukunft eine Perspektive haben. Er bleibt vertrauensvoll im Jetzt, statt Schwarz zu malen.

Ganz anders einen Tag später, als ich mit einem jungen Mann sprach, der ebenfalls arbeitslos war. Der sagte: „Ich glaube, derzeit haben Bewerbungen gar keinen Sinn, in meiner Branche herrscht überall Kurzarbeit. Mir fehlt einfach eine Perspektive.“ Und dann gab es da noch ein Treffen mit einer Bekannten und deren Sohn. Mit ihnen ging ich spazieren. Die Sonne war gerade untergegangen, in der bläulichen Dämmerung sah der Himmel wie gemalt aus. Der Junge nahm mich an die Hand und sagte: „Sieht das nicht schön aus?“ Das Kind war ganz im Moment gefangen – seine Perspektive war das Jetzt, die Wolken am goldenen Horizont.

Wer von den beiden Anrufern vermutlich schneller wieder an einen Arbeitsplatz kommt, lässt sich ahnen. Beide Job-Aspiranten suchen momentan eine Perspektive. Und für beide gilt: Die Perspektive ist vorhanden. Sie ist im Hier und Jetzt schon da. Und nur wer in seinem Herzen ebenfalls in der Gegenwart ist, wird Chancen erkennen. Wer in dem Augenblick, wo es dunkel wird, trotzdem den Blick zum Horizont genießen kann, wie der Sohn meiner Bekannten beim Spaziergang, wird heute, morgen und in Zukunft eine Perspektive haben. Er bleibt vertrauensvoll im Jetzt, statt Schwarz zu malen.

Über den Autor

Franz administrator

Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.