Von meinem Partner erwarte ich, dass er mir im Haushalt hilft. Schließlich wohnen wir zusammen, und bringen wir jeder zur Hälfte “Leben in die Bude” – in Form von schmutzigen Waschbecken, vollen Mülleimern, Krümeln unter dem Esstisch. Zugegeben, vielleicht beteiligt sich in vielen Beziehungen der eine ein ganz klein wenig mehr am Chaos als der andere, je nachdem wie der Ordnungssinn bei den Partnern ausgeprägt ist. Aber ganz “spurlos” geht das Leben nun mal nicht an einem vorbei, zum Glück. In jeder Paarbeziehung, aber auch in der Verbindung zwischen Eltern und Kindern oder Arbeitgebern und Arbeitnehmern gibt es ungeschriebene Verträge in den Köpfen der jeweiligen Partner. Der eine übernimmt diesen Part, dafür macht der andere jenes. Gut ist, wenn über die gegenseitigen Erwartungen Konsens herrscht. Wo Verträge gebrochen werden oder ihre Inhalte ohne Erklärungen einseitig “umgeschrieben” werden, gibt es Zoff. Dann droht die Kündigung: Zuneigung wird entzogen und vielleicht woanders gesucht, Taschengeld einbehalten, die Entlassungspapiere werden unterzeichnet. Diese Konsequenzen sind manchmal nötig. Aber liebevoll sind solche wortlosen Absprachen nicht. Besser wäre es, in seinem Herzen eine Allianz mit dem Partner zu schmieden. Ein Bündnis, das ohne gegenseitige Erwartungen funktioniert. Stell Dir vor: dann gäbe es keinen Grund mehr für Streit und Auseinandersetzungen. Bist Du selbst so ein Partner oder kennst Beispiele für Beziehungen ohne “Vertragsstrafen”?
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